Beteiligung und mehr

Microsoft verhandelt über Einstieg bei Cyanogen

30.01.2015
Es deutet sich eine ungewöhnliche Kooperation an. Microsoft befindet sich offenbar in Gesprächen mit den Machern des Android-Custom-ROM CyanogenMod. Das Ziel der Verhandlungen dürfte Google überhaupt nicht gefallen.
Foto: CyanogenMod

Offiziell ist weder von Microsoft noch von Cyanogen etwas zu den aktuellen Gerüchten zu vernehmen. Insider berichten allerdings davon, dass Microsoft mit Cyanogen verhandelt, um bei dem beliebten CustomROM einen Fuß in die Tür zu bekommen. Der Plan sieht vor, dass bei CyanogenMod künftig die Dienste von Microsoft an die Stelle der Google-Angebote rücken sollen, also etwa Bing statt Google oder Onedrive statt Google Drive. Das Volumen des Geschäftes könnte bis zu 500 Millionen Dollar erreichen. Für Cyanogen könnte Microsoft gerade recht kommen, hatte man doch soeben erst verkündet, sich von Google mehr und mehr lösen zu wollen.

Sollte es Microsoft gelingen, die eigenen Dienste bei Cyanogen und dem populären Custom-ROM unterzubringen, wäre das zwar noch kein grundlegendes Problem für Google, aber doch ein Fingerzeig. Schließlich wird CyanogenMod nicht nur von Bastlern und Nerds verwendet, sondern lässt sich leicht installieren und läuft mit dem OnePlus One sogar auf einem der begehrtesten Smartphones des letzten Jahres, und zwar ab Werk.

Die aktuellen Verhandlungen - so sie denn tatsächlich stattfinden - passen in die Strategie von Microsoft-CEO Satya Nadella. Der setzt in immer größerem Maße darauf, die eigenen Dienste unter die Leute zu bringen. In diese Richtung geht auch die Entscheidung, das Office-Paket kostenlos auf Android und iOS anzubieten. Teil der Strategie ist allerdings auch die Maxime "Best on Windows", also dass die höchste Qualität der Dienste nur auf Windows-Geräten erreicht werden soll.

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