Microsoft verabschiedet sich langsam vom festen Schreibtisch

12.05.2009
In seiner neuen Niederlassung in Köln zeigt das Unternehmen, wie es sich die Zukunft der Arbeit vorstellt.

Microsoft hat durch den weltweiten Einsatz von Unified-Communications-Technologien insgesamt 212 Millionen Dollar eingespart, seinen Mitarbeitern 28 Minuten Zeitersparnis pro Tag ermöglicht und die Umwelt durch die Vermeidung von Reisen und damit 17.000 Tonnen CO2-Emissionen geschont", verkündete Deutschland-Geschäftsführer Achim Berg stolz auf einer Veranstaltung in den neuen Büros in der Niederlassung Köln.

"Revolution auf leisen Sohlen"

Microsoft setzt voll auf den flexiblen und mobilen Mitarbeiter, der keinen festen Arbeitsplatz mehr hat, aber aufgrund der neuen Unified-Communications-Möglichkeiten fast immer erreichbar ist. "Wir erleben eine Revolution auf leisen Sohlen", kommentierte Berg etwas pathetisch und zitierte eine Mc-Kinsey-Studie, wonach bereits heute 35 bis 45 Prozent aller Jobs in Deutschland in die Kategorie der "Wissensarbeit" fielen und in den letzten Jahren die körperlichen Tätigkeiten von 75 auf 25 Prozent zurückgegangen seien. Damit nicht genug: Drei Viertel des Zuwachses der Arbeitsproduktivität resultierten aus IT-Investitionen, zitierte Berg aus einer Studie des DIW.

Der Softwareriese setzt in seiner Niederlassung am Rheinauhafen die "Vision von der neuen Welt des Arbeitens um", wie Berg erklärte.

Bei der technischen Ausstattung des Gebäudes wie auch der Büroarchitektur stand im Vordergrund, eine offene, flexible Arbeitsumgebung zu schaffen, in der mobiles Arbeiten, informelle Kommunikation und Zusammenarbeit auch über Standorte hinweg gleichermaßen möglich sind. Die Basis der IT-Infrastruktur bilden Microsoft-Produkte, unter anderem Unified-Communications-Technologien, mit denen Mitarbeiter unabhängig vom Endgerät an jedem Ort erreichbar sind. Damit werde die Kluft zwischen Telefon und PC oder Laptop überwunden und eine vom Arbeitsplatz unabhängige Erreichbarkeit ermöglicht. Über den Bildschirm erfährt der Mitarbeiter jederzeit durch Präsenzinformationen, ob sein gewünschter Gesprächspartner gerade ansprechbar, in einer Sitzung oder unterwegs ist.

175 Mitarbeiter im Home Office

Die Mitarbeiter profitieren dabei vor allem dadurch, dass sie leichter von zu Hause oder von unterwegs arbeiten können. Zurzeit würden von den rund 2200 deutschen Beschäftigten 175 aus dem Home Office arbeiten. (hk)