Microsoft unterstützt nun doch OpenDocument

06.07.2006

Die Notwendigkeit einer eigenen Lösung hatte Microsoft damit begründet, dass OpenDocument nicht alle Eigenschaften der bisherigen proprietären binären Office-Dateiformate abbilden könne (siehe "Warum Microsoft ein eigenes XML-Format für Office will"). Diese Abwärtskompatibilität sei aber für die Anwender besonders wichtig. Office Open XML soll ebenfalls ISO-Standard werden.

Vor allem der US-Bundesstaat Massachusetts hatte für Schlagzeilen gesorgt, als er sich dafür entschieden hatte, künftig die Speicherung von Behördendokumenten im OpenDocument-Format vorzuschreiben. Aber auch in Europa haben sich bereits mehrere Regierungen für ODF ausgesprochen.

Aus Sicht von Microsoft wurden Office Open XML und ODF für unterschiedliche Bedürfnisse entwickelt. Die Organization for the Advancement of Structured Information Standards (OASIS) modifziere OpenDocument gerade erst, um bisher fehlende Funktionen - etwa Formeln und Barrierefreiheit - einzuarbeiten. Bei der Konvertierung zwischen Open XML und ODF müssten daher Kompromisse eingegangen werden, die technischen Entscheidungen und notwendigen Einschränkungen mache das Open-Source-Projekt aber transparent.