Nach der Foxconn-Mutter Hon Hai und zuvor anderen Handy-Herstellern wie Samsung, LG, HTC, Acer und Viewsonic ist ZTE das bislang letzte Unternehmen von Android-OS- und Chrome-OS-Geräten, das ein Lizenzabkommen mit Microsoft geschlossen hat. ZTE darf künftig Technologien, die durch Microsoft-Patente geschützt sind, in seinen Smartphones, Tablets, Laptops und anderen Geräten mit Android oder Chrome OS verwenden. Details zum Patent-Abkommen gaben die beiden Unternehmen wie üblich nicht bekannt. Schätzungen zufolge reichen die Lizenzgebühren, die Microsoft von Android-Herstellern einstreicht, von 5 bis 12 US-Dollar pro Android-Gerät.
In einem Blogeintrag weist der für die Patent-Abkommen zuständige Microsoft-Manager Horacio Gutierrez erneut darauf hin, dass Microsoft seinerseits die Urheberrechte anderer Unternehmen respektiere und in den vergangenen zehn Jahren mehr als 4 Milliarden Dollar für Patente anderer ausgegeben habe. Würden andere Unternehmen sich ebenso verhalten, wäre ein Großteil der laufenden Patent-Klagen in der Branche vermeidbar.
In einem aktuellen Patent-Prozess gegen Motorola Mobility vor dem Landgericht Mannehim beruft sich Microsoft beispielweise auf eine die ActiveSync-Technologie betreffende Lizenzvereinbarung mit dem Mutterkonzern von Motorola Mobility, Google, und kann nach einer ersten Gerichtsentscheidung seinen Push-Mail-Dienst in Deutschland vorerst weiter betreiben. Mit dem entsprechenden Patent (EP 0847654) blockiert Motorola zurzeit Apples Push-Mail-Dienst.