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Microsoft und Sendo einigen sich

14.09.2004

Die ehemaligen Kooperationspartner Microsoft und Sendo haben ihren zweijährigen Rechtstreit außergerichtlich beigelegt. Über die finanzielle Komponente der Einigung wurde Stillschweigen vereinbart. Der Kompromiss sieht vor, dass die Gates-Company im Rahmen der Übereinkunft ihre rund vierprozentige Beteiligung an dem britischen Smartphone-Hersteller abgibt. Gleichzeitig verzichten die beiden Parteien nun auf alle Ansprüche aus dem Verfahren.

Sendo hatte seinen früheren Softwarepartner Ende Dezember 2002 wegen Betrugs und Vertragsbruchs verklagt. Das in Birmingham, England, ansässige Unternehmen warf Microsoft unter anderem vor, es habe Sendo lediglich benutzt, um sich Zugriff zu dessen Technik zu verschaffen und diese an Konkurrenten wie die taiwanische High Tech Computer (HTC) weiterzugeben (Computerwoche.de berichtete). Außerdem seien die Redmonder bei der Entwicklung ihres Smartphone-Betriebssystems "Smartphone 2002" nicht auf die Wünsche von Sendo eingegangen. Als Resultat hatte der britische Handy-Hersteller im November vergangenen Jahres überraschend angekündigt, er werde das Smartphone "Z100" mit dem damals noch mit dem Codenamen "Stinger" bezeichneten Microsoft-Betriebssystem nicht wie geplant auf den Markt bringen, sondern stattdessen das konkurrierende "Series 60" von Nokia mit Symbian-Unterbau in Lizenz nehmen.

Der Softwareriese hatte daraufhin im Februar 2003 mit einer Gegenklage gekontert. Darin warf Microsoft Sendo vor, es hätte sich bei der Entwicklung des geplanten Smartphones "Z100" nicht an den vereinbarten Zeitplan gehalten (Computerwoche.de berichtete). (mb)