IT-Konzert im Duet

Microsoft und SAP rücken näher zusammen

02.03.2011
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Neues Duet - neues Glück

Haupter und Kleinemeier sind zuversichtlich, dass dieser Anlauf in Sachen Integration beider Anwendungswelten gelingt. Beide Softwareanbieter arbeiten bereits seit Jahren an diesem Thema. Gestartet als Projekt Mendocino im Jahr 2005 kam ein Jahr später die erste Duet-Version heraus - jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. Weitere Releases folgten. Einen bleibenden Eindruck in der Anwenderlandschaft hinterließen sie indes nicht.

Das habe aus Sicht Kleinemeiers auch daran gelegen, weil die älteren Duet-Versionen im Gegensatz zum aktuellen Release wenig flexibel gewesen seien. In der Vergangenheit habe es nur wenige vorgefertigte Einsatzszenarien gegeben. Das neue Duet lasse sich dagegen kundenspezifisch anpassen. Der SAP-Manager räumte zudem ein, dass zum damaligen Zeitpunkt die Release-Voraussetzungen für den Duet-Einsatz bei vielen Kunden noch nicht vorhanden waren. Die Schnittmenge sei zu klein gewesen. Das hätte auch für viele Partner eine Barriere dargestellt, sich auf Duet einzulassen. Gerade SAP hatte in den vergangenen Jahren einige Probleme, seine Klientel dazu zu bewegen auf die aktuellen Software-Releases zu migrieren. Das hat sich nach Angaben des SAP-Managements mittlerweile geändert. Derzeit hätten rund 90 Prozent der SAP-Anwenderunternehmen die aktuelle Produktplattform rund um ERP 6.0 im Einsatz.