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Microsoft und Micro Focus verstärken Mainframe-Kooperation

13.04.2004

Microsoft und Micro Focus, Hersteller von Mainframe-Software, haben ihre Partnerschaft erweitert. Ziel ist es, Windows als alternative Plattform für Mainframe-basierende CICS-Transaktionssysteme (Customer Information Control System) zu etablieren. Durch die Migration auf Windows könnten Anwender Kosten senken und Applikationen leichter modifizieren, sagte Tony Hill, CEO (Chief Executive Officer) von Micro Focus. Windows sei als Konkurrenz der traditionellen IBM-Mainframes ernst zu nehmen.

Die Unternehmen wollen Tools und Services zur Portierung von Mainframe-Anwendungen auf das Microsoft-Betriebssystem anbieten. Laut Hill lassen sich mit dem Micro-Focus-Server CICS-Anwendungen unverändert unter Windows betreiben. Migrierte Cobol-Applikationen ließen sich mit Entwicklungswerkzeugen von Microsoft weiterbearbeiten, so der Micro-Focus-CEO.

Als Referenzanwender geben die Hersteller die Tulane University in New Orleans an. Das Rechenzentrum der Universität hat einen Teil seiner auf IBM-Mainframes laufenden Anwendungen auf Windows-Plattformen umgestellt und erwartet einen Kostenrückgang um 240.000 Dollar jährlich. Innerhalb der kommenden zwei Jahre sollen alle Mainframe-Anwendungen auf Windows- und Unix-Rechner migriert werden. Das Einsparungspotenzial gegenüber dem Mainframe-Betrieb liege aufgrund niedrigerer Lizenzkosten bei 500.000 Dollar jährlich. (lex)