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Microsoft und Earthlink versprechen bessere Spam-Abwehr

08.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft kündigt heute an, dass Benutzer der Browser-basierenden E-Mail-Konten bei Hotmail und MSN sich besser vor unerwünschter Werbepost (Spam) schützen können. Beide Dienste erlauben es künftig, die Anzeige von Bildern in HTML-Nachrichten abzuschalten - das wird übrigens auch die Standardeinstellung im kommenden "Office Outlook 2003" sein. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Spam-Versender über das Nachladen von Grafiken ("Web beacons") eine Empfängeradresse verifizieren, um sie anschließend zuzumüllen. Microsoft blockiert nach eigenen Angaben derzeit 2,4 Milliarden Spammails an seine Webmail-Nutzer täglich.

Einen anderen Weg geht der große US-Provider Earthlink. Dieser will nach eigenen Angaben ein so genanntes Challenge-and-Response-Verfahren einführen. Dabei erhält ein dem Empfänger nicht bekannter Mail-Absender zunächst eine automatisch generierte Antwortmail mit einer Frage, die er beantworten muss. Erst danach wird seine eigentliche Botschaft zugestellt und seine Adresse als künftig zulässig markiert. Sofort nach der Ankündigung dagegen geklagt hat allerdings die Startup-Firma Mailblocks (Computerwoche online berichtete), die hier eigene Patente verletzt sieht. Mailblocks bietet seit März einen ebenfalls per Challenge and Response abgesicherten und als "100 Prozent Spam-frei" beworbenen Mail-Service an. Falls Sie das Prinzip einmal ausprobieren möchten, schicken Sie einfach eine E-Mail an

tcloer@mailblocks.com. (tc)