Der Mobilfunk-Provider debitel startet gemeinsam mit Microsoft eine strategische Zusammenarbeit, um die Internet-Nutzung für den Kunden auf mobilen Endgeräten zu vereinfachen. Dabei fördern die Unternehmen die Verbreitung von Anwendungen, die für den Massenmarkt taugen wie Office-Lösungen, E-Mail-Software und Internet-Browser.
Debitel-Chef Oliver Steil sieht "großen Nachholbedarf bei der Akzeptanz von Angeboten für die mobile Datennutzung in Deutschland". Besonderes Augenmerk wird auf die Verbesserung der Nutzerfreundlichkeit der Angebote gelegt. Ebenso sollen transparente Tarife dem Kunden die Scheu vor den mobilen Diensten nehmen. Microsoft hofft auf eine größere Verbreitung seiner Windows Live! Services und Smartphones. Ein erstes gemeinsames Produkt der beiden Unternehmen soll schon in wenigen Tagen vorgestellt werden.
Debitel stand in den vergangenen Wochen wegen der Übernahme durch den Internet-Anbieter Freenet AG in den Schlagzeilen. Der Deal ist aber nicht perfekt: Anteileigner United Internet hatte kürzlich eine einstweillige Verfügung beantragt, um die Ausgabe neuer Aktien zur Finanzierung der Übernahme zu stoppen. "Wir wollen im Interesse aller Freenet-Aktionäre den Debitel-Deal verhindern", sagte der Vorstandsvorsitzende der United Internet AG, Ralph Dommermuth dem Handelsblatt (mehr). Am 22. Mai wird der Fall vor dem Kieler Landgericht verhandelt.