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Microsoft und Amazon starten konzertierte Aktion gegen E-Mail-Missbrauch

29.09.2004

Microsoft und Amazon.com haben einen Feldzug gegen Spammer und den Betrug mit gefälschten E-Mail-Adressen und Websites gestartet. Wie die beiden Firmen mitteilten, brachten sie am Montag vor einem Bezirksgericht in Seattle eine gemeinsame Klage gegen Gold Disk Canada Inc. und drei Einzelpersonen ein. Das Unternehmen aus Kitchener, Ontario, wird beschuldigt, mehrere Millionen unerwünschte E-Mails versandt zu haben. Zudem hätten die Beklagten die Absenderadresse gefälscht, um den Empfängern vorzugaukeln, dass die Mitteilungen von einer seriösen Quelle wie Amazon.com oder Hotmail.com stammen, teilten die Kläger mit.

Der Online-Händler Amazon hat zusätzlich drei Anzeigen gegen unbekannte Täter erstattet, die versucht haben, Kunden auf eine gefälschte Website zu locken, um ihre Passwörter und Kreditkarten-Nummern zu stehlen, im Fachjargon Phishing genannt. Außerdem brachte die Gates-Company nun eine Anklage gegen Leonid Radvinsky, dessen Firmen Activsoft und Cybertania sowie weitere unbekannte Spammer ein, gegen die Amazon bereits im August vergangenen Jahres vorgegangen war. Laut Anklage hat Radvinsky Millionen von Spam-Mails an Hotmail-Kunden versandt und sich dabei unter anderem als Amazon ausgegeben. (mb)