Neue Einnahmequellen

Microsoft umschifft PC-Flaute

25.10.2013

Kerngeschäft im Umbruch

Microsoft befindet sich unter dem Eindruck des schrumpfenden PC-Marktes und der steigenden Verkäufe von Smartphones und Tablets im Umbruch. Ähnlich wie der große Rivale Apple bietet der Konzern zunehmend Geräte, Software und Dienstleistungen aus einer Hand an. Früher hatte Microsoft die Hardware-Seite fast vollständig den Computerherstellern überlassen.

In die neue Microsoft-Welt passt auch der milliardenschwere Zukauf des Handygeschäfts von Nokia, der im ersten Quartal kommenden Jahres abgeschlossen werden soll. Die Lumia-Smartphones der Finnen laufen mit dem Betriebssystem Windows Phone. Das mobile Geschäft ist bislang die Schwachstelle von Microsoft. Der Markt wird von Apples iPhone und iPad sowie Geräten mit Googles Betriebssystem Android beherrscht. Der Anteil von Windows-Smartphones und -Tablets wuchs jedoch bis zuletzt beständig.

Microsoft kam auch zugute, dass der PC-Markt im vergangenen Quartal weniger stark nachgab als befürchtet. Der Marktforscher IDC errechnete gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Rückgang der PC-Auslieferungen um 7,6 Prozent. IDC hatte ursprünglich ein Minus von 9,5 Prozent erwartet.

Keine Neuigkeiten gab es zur Nachfolge des scheidenden Konzernchefs Steve Ballmer. Das Microsoft-Urgestein hatte im August angekündigt, sich binnen zwölf Monaten zurückzuziehen. Seine Abschiedsvorstellungen bei Mitarbeitern und Analysten hat Ballmer bereits gegeben. Deshalb wird in der Branche mit einem baldigen Wechsel gerechnet. Als Kandidaten gelten der bisherige Nokia-Chef Stephen Elop und Ford-Chef Alan Mulally. (dpa/mb)