Microsoft-Umfrage: Kleine Unternehmen setzen auf DSL

18.06.2007
Von Dorothea Friedrich
Das Internet ist zum festen Bestandteil im Arbeitsalltag kleiner Unternehmen geworden. In nahezu jedem Betrieb (96 Prozent) gehört dessen Einsatz inzwischen zum Standard. Nur vier Prozent der befragten Unternehmen verfügen noch über keinen Netzanschluss.

Zu diesem Ergebnis kommt das von Microsoft Deutschland beim Marktforschungsinstitut TechConsult in Auftrag gegebene Trendbarometer für kleine Unternehmen.  Befragt wurden 600 Firmen. 86 Prozent der Befragten nutzen DSL als Internetzugang. Die kleinen Finanzagenturen sind Vorreiter mit einem Anteil von 96 Prozent. Über ISDN wählen sich 29 Prozent in das Internet ein.  Das analoge 56K-Modem hat bald ausgedient und ist derzeit nur noch bei zehn Prozent zu finden (15 Prozent bei den kleinen Handelsbetrieben). Dies weist der Untersuchung zufolge darauf hin, dass diese Betriebe das Internet eher selten nutzen. Fünf Prozent aller Firmen verfügen über einen mobilen Breitbandzugang via UMTS.

Beliebtester Internet-Provider ist T-Online mit einem Anteil von 56 Prozent. Überdurchschnittlich viele kleine Industriebetriebe (64 Prozent) nutzen im Branchenvergleich die Dienste der Telekom-Tochter. An zweiter Stelle folgt 1&1 mit einem Anteil von 15 Prozent vor Arcor (elf Prozent) und AOL (zwei Prozent). 15 Prozent der kleinen Unternehmen bevorzugen kleinere beziehungsweise lokale Anbieter.

Die Dominanz von T-Online im Segment der kleinen Unternehmen könnte einen bestimmten Grund haben: Ein Viertel aller Betriebe hat bereits vor zehn Jahre einen Internetzugang erhalten - zu  einer Zeit also, als T-Online einer der wenigen Anbieter war. Der eigentliche Internet-Boom begann in den kleinen Betrieben vor sechs bis zehn Jahren (43 Prozent). 21 Prozent der Befragten sind seit etwa vier bis fünf Jahren online. In 80 Prozent der Unternehmen ist der Zugang in das Internet allen Mitarbeitern gestattet. 20 Prozent gaben an, dass nur bestimmte Mitarbeiter auf das Internet zugreifen können. Hier sind sehr deutliche Branchenunterschiede erkennbar. Während im Finanzgewerbe mit 94 Prozent nahezu jedem Mitarbeiter der Zugriff in das Netz gewährt wird, liegt der Anteil der Unternehmen im Industriesegment mit 60 Prozent deutlich unter dem Branchendurchschnitt und im Vergleich zu anderen Segmenten am niedrigsten. 40 Prozent der Industrieunternehmen gaben an, dass es nur bestimmten Mitarbeitern, maßgeblich der Geschäftsführung, gestattet sei, auf das Internet zu zugreifen.

Innerhalb der Branchenbetrachtung fällt auf, dass Industriebetriebe nur wenige Internetanwendungen nutzen, wohingegen Handelsbetriebe generell mit dem Internet überdurchschnittlich vielfältig arbeiten. Erwartungsgemäß nutzen es kleine Händler maßgeblich für E-Commerce-Anwendungen sowohl als Beschaffungs- wie auch als Vertriebskanal. Handwerksbetriebe verwenden das Internet überdurchschnittlich häufig zur Materialbeschaffung (48 Prozent). Einen sehr hohen Stellenwert hat auch das Online-Banking. 79 Prozent der Firmenleiter sparen sich dadurch den Weg zur Bank.