Microsoft-Trendbarometer: Kleine Firmen stecken kein Geld in Werbung

02.07.2007
Von Dorothea Friedrich
Kleinen Firmen fehlt oft das Geld für klassische Werbung. Dabei könnten sie ihren Betrieb und ihre Produkte über Marketingmaßnahmen am Markt bekannt machen. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Kleinbetriebe verzichtet allerdings komplett auf Werbung.

Überdurchschnittlich hoch ist der Anteil dieser Unternehmen im Dienstleistungssegment mit 60 Prozent. Das ist das Ergebnis des Trendbarometers für kleine Unternehmen. Es wird auf der Grundlage von 600 Interviews vom Marktforschungsinstitut TechConsult in Auftrag von Microsoft Deutschland erstellt. 48 Prozent der Unternehmen führen demnach Werbemaßnahmen durch. Insbesondere die kleinen Handelsbetriebe legen Wert auf Werbung. 24 Prozent von ihnen betreiben regelmäßig monatlich Werbung, 13 Prozent tun das wöchentlich, und 16 Prozent starten einmal pro Saison eine Werbekampagne.

Die Werbeausgaben belaufen sich im Jahresdurchschnitt auf rund 10.500 Euro Das größte Werbebudget haben kleine Industriebetriebe zur Verfügung. Am wenigsten geben Finanzmakler und Finanzagenturen aus, da deren Muttergesellschaften die Werbekampagnen meist zentral organisieren. Der überwiegende Teil der Werbeausgaben ist in kleinen Unternehmen für klassische Werbemaßnahmen (Offline) bestimmt.

Online-Werbung für Kleinbetriebe unattraktiv

Der Anteil der Online-Werbung beträgt im Branchendurchschnitt nur 23 Prozent, da es laut TechConsult für die meisten Kleinbetriebe derzeit noch attraktiver ist, sich zum Beispiel in Werbebeilagen lokaler und regionaler Zeitungen zu präsentieren. Etwas fortschrittlicher bei der Online-Werbung sind kleine Handelsbetriebe mit einem Anteil von 28 Prozent. Weit unter dem Durchschnitt liegt demgegenüber der Online-Anteil in kleinen Industriebetrieben.

Etwa ein Viertel des Online-Werbebudgets wird für die Aufnahme in Suchmaschinen wie Google oder Yahoo ausgegeben. Insbesondere kleine Handelsbetriebe und Dienstleistungsunternehmen legen großen Wert auf das Suchmaschinen-Marketing. 16 Prozent des Budgets fließen in Werbe-E-Mails, zwölf Prozent gehen in die Bannerwerbung etwa auf Internet-Portalen.

Das Offline-Werbebudget verwenden kleine Unternehmen maßgeblich (44 Prozent) für lokal und regional begrenzte Anzeigen und Aktionen. Überdurchschnittlich hoch ist mit 63 Prozent der Anteil in kleinen Finanzagenturen. 16 Prozent der Offline-Werbeausgaben fließen in Brief- und Fax-Mailings. Dieses Werbemittel ist insbesondere den kleinen Industriebetrieben wichtig (20 Prozent). Für Broschüren und Kataloge geben die befragten Unternehmen 13 Prozent ihres Offline-Werbebudgets aus.

Auf die Frage, wer für die Erstellung von Werbematerialien zuständig ist, antworteten 70 Prozent der Unternehmen, dass das im Unternehmen selbst geschieht. 47 Prozent der Befragten beauftragen dafür eine Agentur, wobei Mehrfachnennungen möglich waren. Ähnliche Ergebnisse zeigt auch die Frage, wer die Umsetzung der Werbemaßnahmen leitet: 74 Prozent der Betriebe realisieren die Werbemaßnahmen in Eigenregie, während 40 Prozent bei der Umsetzung auf Agenturen vertrauen.