Windows-Tablet

Microsoft Surface Pro 4 im Test

04.01.2016
Von  und
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.

Skylake: Das Debut der neuen Intel-Generation

In unserem Testmodell des Surface Pro 4 arbeitet ein Core i5-6300U mit 2,4 GHz Standardtakt und bis zu 3 GHz im Turbo-Boost. Er stammt aus der aktuellen Skylake-Generation, der sechsten von Intels Core-Familie. Damit hat das neue Surface beim Prozessor eine Generation übersprungen: Das Surface Pro 3 läuft mit einem Haswell-Prozessor aus der vierten Generation. Bei der reinen Prozessorleistung fällt das Tempoplus mit rund 18 Prozent trotzdem recht schmal aus.

Bei den System-Benchmarks setzt sich das Surface Pro 4 umso stärker ab, je mehr Rechenleistung gefordert ist: Bei reinen Office- und Surfaufgaben ist es rund 15 Prozent schneller. Bei Bild- und Videobearbeitung liefert es dagegen rund 30 Prozent mehr Rechenkraft. Das neue Surface bringt die CPU-Abwärme schneller aus dem Gehäuse: Deshalb kann der Skylake-Prozessor länger im hochgetakteten Turbo-Modus arbeiten als die Haswell-CPU im Surface Pro 3.

Microsoft erreicht das durch das sogenannte Hybrid Cooling - eine Mischung aus passiver Kühlung per Kupferplatte und aktivem Lüfter. Im Test fällt der Lüfter nur während längerer Lastphasen auf: Dann dreht er hörbar, aber gleichmäßig - für Notebook-Nutzer nicht störend, aber für ein Tablet ungewohnt.

Bei Alltags-Aufgaben wie Office und Surfen ist das Surface Pro 4 nur minimal schneller als ein Standard-Notebook aus der 500-Euro-Klasse. Doch auch dann liegt das gefühlte Tempo deutlich höher, weil dank der SSD Programme schneller starten und alle Aufgaben, die Prozessor, RAM und Speicher gleichzeitig fordern, deutlich rascher von der Hand gehen.

Noch mehr Zugewinn bringt die Skylake-Architektur bei der 3D-Leistung: Das Pro 4 mit der Intel HD Graphics 520 läuft je nach Benchmark 30 bis rund 70 Prozent schneller als die HD Graphics 4400 im Surface Pro 3. Den Spiele-PC kann das Microsoft-Tablet damit zwar auf keinen Fall ersetzen: Höchstens ältere Spiele in mittlerer Detailstufe laufen einigermaßen flüssig. Selbst hinter der Iris 6100 aus der Broadwell-Generation bleibt die aktuelle Skylake-GPU zurück.