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Microsoft sucht neue Kunden für Biztalk Server

18.12.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die nächste Version 2004 von Microsofts Integrationssoftware "Biztalk Server" wird mehr Sprachen und in den kleineren Produktvarianten auch mehr Verbindungen unterstützen. Der Preis bleibt gegenüber der aktuellen Version unverändert. Nach Angaben von Microsoft nutzen das Produkt gegenwärtig rund 3000 Kunden. Mit dem Biztalk Server konkurriert der Redmonder Konzern gegen (teils höher angesiedelte) Integrationssoftware von Anbietern wie IBM, Webmethods, Tibco, Seebeyond oder Bea.

Der Biztalk Server 2004 erscheint Anfang kommenden Jahres und damit leicht verspätet, er sollte ursprünglich Ende dieses Jahres zu haben sein. Microsoft bietet ihn wie gehabt in vier Varianten an - die "Enterprise Edition" kostet 25.000 Dollar, die "Standard Edition" 7000 Dollar, die "Partner Edition" 1000 Dollar und die nur für Entwicklungszwecke lizenzierte "Developer Edition" 750 Dollar (alle Preise pro CPU). Als neue Sprachvarianten gibt es Spanisch, Italienisch, vereinfachtes und traditionelles Chinesisch sowie Koreanisch; die aktuelle Ausführung unterstützt bereits Englisch, Deutsch, Französisch sowie Japanisch.

An die Standard Edition lassen sich künftig 20 Handelspartner und zehn interne Applikationen anbinden, die Partner Edition erlaubt zehn Partner und drei interne Anwendungen. In der Version 2002 gestattet der Biztalk Server Standard zehn Partner- und fünf Anwendungsverbindungen, die Partner-Version ist derzeit auf zwei Partner und zwei interne Applikationen beschränkt. "Wir möchte im Midmarket über die Standard- und Partner-Editionen größeres Interesse wecken", erklärte Lead Product Manager Eron Kelly.

Zu den Neuerungen in Biztalk Server 2004 gehören die Unterstützung von BPEL4WS (Business Process Execution Language for Web-Services) sowie die Integration mit Visual Studio.Net, Infopath und Excel. Von Visual Studio und dem XML-Formulareditor Infopath legt der Hersteller dem Server je eine Kopie bei (in der Hoffnung, vor allem Infopath populärer zu machen). Weitere Verbesserungen sind Single Sign-on sowie Engines für Workflow und Geschäftsregeln. Eine erste Beta ist seit Juni dieses Jahres in Umlauf, eine weitere wird es laut Kelly nicht mehr geben.

Mit dem Biztalk Server 2004 legt Microsoft den Grundstein für das im vergangenen Jahr angekündigte Projekt "Jupiter", bei dem Biztalk mit zwei anderen E-Business-Produkten "Commerce Server" sowie "Content Management Server" verzahnt werden soll. Ergebnisse dieser Integration dürften um das Jahr 2005 herum marktreif werden. (tc)