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Microsoft stellt klar: Vista-fähig ist nicht Aero

11.04.2007
Nach der Klage einer Kundin hat der Konzern kurzerhand seine Marketing-Botschaften für Vista-fähige PCs verdeutlicht.

Die Hintergrundgeschichte ist schnell erzählt: Es war einmal eine Frau, die sich in den USA einen neuen Rechner kaufte, der laut Aufkleber "Vista capable" war - also in der Lage, Microsofts neues Betriebssystem Vista zu booten. Nun stellte sich alsbald heraus, dass dies zwar zutraf, nur nicht in der gewünschten Form: Weil der Rechner vermutlich reichlich schwach auf der Brust war, wollten die optischen Spielereien des Betriebssystems wie die pseudo-3D-Oberfläche "Aero" und andere Features nicht laufen. Statt wie unterstellt "Home Premium", leistete der Computer nur "Home Basic", Flugs ging die Kundin vor Gericht, eine Sammelklage gegen Microsoft wird angestrebt. Begründung: Da der Konzern mit Aero für Vista geworben hatte, könne man als Kunde von einem Vista-fähigen Rechner auch Aero erwarten.

Inzwischen hat Microsoft in den USA seine Web-Seiten bezüglich der Vista-Fähigkeit von PCs auf den neusten Stand gebracht. Ursprünglich hieß es: "The Windows Vista Capable logo is designed to assure customers that the PCs they buy today will be ready for an upgrade to Windows Vista and can run the core experiences of Windows Vista." Der Konzern stellt nun noch einmal und reichlich unmissverständlich klar: "Some features available in the premium editions of Windows Vista - like the new Windows Aero user experience - may require advanced or additional hardware." Bereits im Vorfeld der Vista-Einführung hatten Experten davor gewarnt, einen Rechner mit 512 MB Arbeitsspeicher unter Vista einzusetzen. Die Leistung sei in diesem Fall schlechter als mit Windows XP. Allerdings gab es schon Mitte des vergangenen Jahres die Klassifikation "Premium Ready" bei Microsoft - wenn beispielsweise die Aero-Oberfläche genutzt werden sollte. (ajf)