Microsoft startet Test seines Desktop-Antivirus

14.11.2006
Microsoft verschärft die Konkurrenz zu Sicherheitsspezialisten wie Symantec und McAfee, indem es seine Desktop-Software „Forefront Client Security“ in den öffentlichen Beta-Test schickt.

Seit einigen Monaten konnten ein paar hundert ausgewählte Firmenkunden den Virenscanner ausprobieren, ab heute ist er für jeden Interessierten zugänglich. Die endgültige Version soll laut Paul Bryan, Director des Produktbereichs Security and Access, Ende Juni 2007 erscheinen. Das ist ein halbes Jahr später als bei der Vorlage der Roadmap vor einem Jahr avisiert.

Microsoft entwickelt die Software seit mehreren Jahren. Sie kombiniert Technik aus zwei Übernahmen – der des rumänischen Antivirus-Anbieters GeGAD im Juni 2003 und der des Antispyware-Spezialisten Giant Company Software vom Dezember 2004.

Was Forefront Client Security einmal kosten soll, hat Microsoft bislang noch nicht verraten. Legt man das bisherige Verhalten des Herstellers zugrund, dürfte der Virenscanner weniger kosten als vergleichbare Produkte von Wettbewerbern.

Interessant sein könnte die Lösung für Firmenkunden, die One Stop Shopping bevorzugen, also den Einkauf bei nur einem Hersteller, erklärte Burton-Group-Analyst Daniel Blum. Der Experte weist allerdings auch darauf hin, „dass es keine Features in Client Security gibt, die die anderen Hersteller nicht auch haben“.

Zwei Server-Produkte aus dem Forefront-Portfolio – „Forefront Security for Exchange Server“ (12,60 Dollar pro Nutzer und Jahr bei 250 Usern) und „Forefront Security for SharePoint“ (5,88 pro Nutzer und Jahr) sollen im Dezember das Beta-Stadium hinter sich lassen. Beide basieren auf dem mit dem Zukauf von Sybaris Software im Juni 2005 zugekauften „Antigen“, das ausschließlich Scan-Engines von Drittanbietern unterstützt. (tc)