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Microsoft startet Frontalangriff gegen Musikdominanz von Apple

13.11.2006

Die ersten Rezensionen in der US-Presse zeigen, dass Microsoft insgesamt Mühe hat, mit seinem 250 Dollar teuren Player an das Niveau des iPods heranzukommen: Im Vergleich zu einem iPod mit ebenfalls 30 Gigabyte Speicherplatz ist der Zune 60 Prozent voluminöser und 17 Prozent schwerer. Das Design und vor allem die Zune-Farbe Braun erinnerten den „Newsweek“-Kolumnisten Steven Levy an die ehemalige Sowjetunion. Allerdings wird der Microsoft-Player auch in den iPod-Farben Weiß und Schwarz angeboten.

Kritisiert wurde auch, dass der Zune weder Hörbücher noch Podcasts abspielen kann. Auch bei der Batterielaufzeit hatte der iPod in den Tests die Nase vorn. Außerdem gibt es von Microsoft bislang kein Pendant zu den kleineren iPods nano und iPod shuffle. „Unterm Strich sind der iPod und iTunes noch immer die Champs“, schrieb Tech-Kolumnist Walt Mossberg im „Wall Street Journal“.

Die Beobachter sind sich aber auch einig, dass die erste Version des von Toshiba produzierten Zune nicht die letzte sein wird. Schließlich ist der Softwaregigant dafür bekannt, bei als strategisch wichtig erkannten Produkten ständig verbesserte Varianten nachzuschieben. Beim Computer-Betriebssystem Windows hat es bis zur Version 3.1 gedauert, bis die Software halbwegs brauchbar war. (dpa/tc)