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Microsoft startet Frontalangriff gegen Musikdominanz von Apple

13.11.2006

Aber nicht nur die Hardware-Partner der PlaysForSure-Allianz müssen sich nun damit abfinden, dass aus dem Freund von einst der Gegner von heute geworden ist. Auch die Online-Musikdienste wie Napster müssen nun damit leben, dass ihre Songs nicht auf dem Zune abgespielt werden können. Da Zune-Player und Zune-Musikladen bislang nur in den USA angeboten werden, ist der größte Microsoft-Partner in Deutschland, Musicload, noch nicht von dem Kurswechsel des Softwaregiganten betroffen. Bei einem Erfolg des Zune in den USA wird aber auch der Musikdienst von T-Online sein Wettbewerbsverhältnis zu Microsoft neu definieren müssen.

Der Zune-Angriff auf Apple ähnelt in vielen Details der Xbox-Attacke auf Sony im Spielkonsolenmarkt. Der Musikplayer darf nach Angaben von Microsoft-Finanzchef Chris Liddell vor Finanz-Analysten im vergangenen Juni bis zum Geschäftsjahr 2008 Verluste schreiben. Auch bei der Spielekonsole hatten die Chefs hingenommen, dass die Xbox jahrelang rote Zahlen machte. Wie bei der Xbox setzt Microsoft beim Zune auf eine Community-Komponente und ermöglicht den Zune-Besitzern den (allerdings stark reglementierten) Austausch von Songs über eine drahtlose Datenverbindung. Neben dem im Vergleich zum iPod etwas größeren Display ist die von Microsoft „social“ genannte Tauschoption die eigentliche Neuerung des Zune. Allerdings dürfen Songs, die man auf diese Weise erhalten hat, nur drei Mal in einem Zeitraum von maximal drei Tagen abgespielt werden.