FRAMINGHAM (IDG) - Microsoft reagiert auf die Novell-Initiative "Netware for SAA" mit einem eigenen SNA-Gateway. Mit dem "SNA Server 2.11", der sich derzeit im Betatest befindet, wollen die Mannen um Bill Gates den Netzwerkern aus Provo Marktanteile streitig machen.

Die Version 2.11 des Microsoft-Produkts nutzt als Plattform Windows NT und beinhaltet einige neue Extras wie etwa einen 3270- Server, Treiber fuer Channel-Adapter oder Uebertragungen via Twinax- Kabel. Zudem unterstuetzt der SNA-Server IBMs Distributed Relational Database Architecture (DRDA) mittels Open-Database- Connectivity-(ODBC-)Treiber.

Die meisten der neuen Funktionen waren zuvor Add-on-Programme, die von Drittanbietern geschrieben wurden und nun im neuen Release gebundelt werden, so auch das DRDA-ODBS-Tool. Es stammt von der Stareware Corp. und erlaubt Anwendern den Zugriff auf DB2- oder AS/400-Datenbanken mit Hilfe von Standardbefehlen aus Desktop- Management-Programmen.

Aus dem Hause Netsoft kommt eine Schnittstelle, die den Datenaustausch zwischen Applikationen der AS/400 und Windows- Programmen erleichtern soll. Auch die im SNA-Server integrierten Treiber fuer Channel-Adapter und Twinax-Kabel hat Microsoft nicht selbst entwickelt. Die Gates-Company hat die Zusatz-Tools lediglich in Lizenz genommen und bietet sie im Paket an. Ebenso wie beim SQL Server 95 und Windows NT berechnet Microsoft die Preise nach einem neuen Verfahren, das nicht auf der Anzahl der Nutzer basiert, sondern die tatsaechliche Verwendung der Software im Unternehmen als Masseinheit nimmt.