Hinter der Bezeichnung "SQL Server Fast Track Data Warehouse" verbergen sich vorkonfigurierte und auf verschiedenen Hardwareplattformen getestete Datenbanksysteme. Sie sollen Unternehmen die Infrastruktur für den Aufbau und Betrieb von Data-Warehouse-Lösungen aus einer Hand bereitstellen und dadurch den Einführungs- und Wartungsaufwand im Vergleich zu individuell erstellten Lösungen reduzieren.
Data-Warehouse-Appliances
Solche aufeinander abgestimmten Angebote aus Hard- und Software (Datenbank, Speicher, System-Management) machen seit einiger Zeit als "Data-Warehouse-Appliances" von sich reden. Anbieter sind beispielsweise Teradata, Netezza, IBM, Hewlett-Packard, Sybase, Greenplum oder Kalido.
Traditionelle Datenbankhersteller wie Oracle und Microsoft schienen zunächst nicht auf diesen Trend zu reagieren. Doch tatsächlich hatte Oracle bereits mit Hewlett-Packard an einem entsprechenden Angebot gearbeitet, das schließlich im September 2008 als "HP Oracle Database Machine" und "HP Oracle Exadata Storage Server" auf den Markt kam.
Ebenso war Microsoft nicht untätig gewesen und hatte im letzten Jahr den Appliance-Anbieter Dataallegro gekauft. Dessen Technik für die massiv-parallele Datenverarbeitung will der Hersteller nun mit der hauseigenen Datenbank SQL Server sowie Hardware von Partnern zu einer hochskalierbaren Data-Warehouse-Appliance vereinen. Diese befindet sich derzeit unter dem Codenamen "Madison" in der Entwicklung und kommt voraussichtlich im ersten Halbjahr 2010 auf den Markt. Sie soll laut Hersteller Hunderte Terabyte oder gar Petabyte an Daten verwalten können und dennoch schnelle Abfragen ermöglichen.
Bis es so weit ist, will Microsoft seinen Kunden schon einmal mit SQL Server Fast Track Data Warehouse zusätzliche Optionen für schnellere und pflegeleichtere Data-Warehouse-Systeme verschaffen. Dabei können Anwender zwischen Servern von Bull, Dell oder HP wählen. (as)