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Microsoft sponsert seine Passport-Geldbörse

11.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit echtem Brachial-Marketing nach dem Motto "Money makes the world go round" versucht Microsoft, US-Kunden im Weihnachtsgeschäft zur Benutzung der digitalen Geldbörsenfunktion seines Single-Sign-on-Dienstes "Passport" zu verlocken. Wer über das Microsoft-Portemonnaie für mehr als 100 Dollar bestellt, dem erstattet die Gates-Company 20 Dollar zurück - das Ganze bis zu fünf mal oder maximal 100 Dollar. "Jede Bestellung bei teilnehmenden Händlern zählt - je mehr Sie ausgeben, desto mehr bekommen Sie", heißt es auf MSN.com. "MSN schickt Ihnen nach den Ferien einen Scheck [Überweisungen sind in Amerika immer noch ungebräuchlich, Anm. d. Red.] über bis zu 100 Dollar." Das Incentive-Programm läuft vorerst noch bis zum 20. Dezember (Microsoft behält sich Änderungen vor).

Ob sich nach den Sicherheitsproblemen im vergangenen Monat (Computerwoche online berichtete) nun mehr Nutzer für die "Wallet"-Funktion begeistern können, bleibt abzuwarten. Bislang scheiterten alle Versuche, solche Bezahlfunktion massenhaft im Markt zu etablieren. "Kein einziges Produkt ist je von mehr als 100 Händlern akzeptiert worden. Und die Kunden wollen Sie nicht, weil Sie unkomfortabel sind. Das ist ein Henne-und-Ei-Syndrom", kommentiert James Van Dyke, Analyst bei Jupiter Media Metrix. (tc)