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Microsoft setzt bei Xbox-Live auf Startvorteil

11.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft will für seinen Online-Service "Xbox Live" bereits in den ersten Wochen nach der Markteinführung in Europa am kommenden Freitag mehrere zehntausend Kunden gewinnen. Der Gates-Konzern setzt dabei vor allem auf einen Startvorteil gegenüber Sony: So plant der japanische Konkurrent, in diesem Jahr zwar auch eine Online-fähige Version von "Playstation 2" (PS2) auf den Markt zu bringen. Die Testphase beginnt allerdings erst Ende März in Großbritannien.

Um hierzulande den Verkauf anzukurbeln, geht Xbox-Manager Robert Bach mit sechs Multiplayer-Spielen an den Start. Presseberichten zufolge will Microsoft außerdem in Kürze eine Marketing-Partnerschaft mit der Telekom bekannt geben. Resultat der Kooperation soll ein Kombipaket aus Xbox, DSL-Modem und DSL-Zugang für weniger als 300 Euro sein. Der von Microsoft angebotene Starter Kit ohne Konsole wird knapp 60 Euro kosten, inklusive Jahresabo von Xbox-Live sowie speziellen Fassungen der Spiele "Mechassault", "MotoGP" und "Whacked" (Computerwoche online berichtete).

In den USA, Kanada und Japan zählte Microsoft inzwischen 350.000 Anmeldungen für den Online-Dienst. Trotz hoher Erwartungen, mit Xbox-Live auch den Verkauf seiner Spielekonsolen zu steigern, wird es Microsoft vermutlich bestenfalls gelingen, den Vorsprung gegenüber seinem Rivalen zu verringern. Während die Redmonder bislang insgesamt rund 1,8 Millionen Spielekonsolen in Europa abgesetzt haben, verkaufte Sony seine PS2 bereits 16 Millionen mal. (mb)