Web

Microsoft setzt auf Gratissoftware für Studenten

20.02.2008
Von pte pte
Die Initiative DreamSpark, die eine Palette von Entwicklungs- und Designsoftware für Studenten kostenlos verfügbar macht, hat Microsoft bekannt gegeben. Zunächst werden Anwender aus zehn Ländern, darunter Deutschland und die Schweiz, in den Genuss der kostenlosen Software kommen. Das DreamSpark-Programm wurde gestern, Dienstag, von Microsoft-Chairman Bill Gates bei einer Rede an der Universität Stanford http://www.stanford.edu vorgestellt.

"Wir wollen einer neuen Generation von Technologie-Experten das Wissen und die Tools bieten, die sie benötigen", sagte Gates. "Sie können Software nutzen, um das tägliche Leben zu verbessern, Probleme zu lösen und das Wirtschaftswachstum zu erhöhen." Allerdings umfasst das DreamSpark-Programm nicht Microsofts Standardsoftware wie Desktop-Betriebssysteme und Microsoft Office. Das Angebot von Vista oder Office sei aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht möglich, gibt Microsoft auf Anfrage von pressetext an.

"Das Programm wendet sich in erster Linie an Entwickler und Designer", betont Microsoft-Sprecher Thomas Lutz den spezialisierten Schwerpunkt von DreamSpark. Die Software-Auswahl umfasst etwa die Entwicklungsumgebung Visual Studio (in den Versionen 2005 Professional und 2008 Professional Edition), das XNA Game Studio 2.0, die Designer-Suite Expression Studio sowie die Plattform-Tools SQL Server 2005 Developer Edition und Windows Server 2003 Standard Edition. Das Angebot soll in Kürze noch um Windows Server 2008 und SQL Server 2008 erweitert werden.

DreamSpark wurde durch Pilotprojekte unter anderem in Deutschland vorbereitet. Microsoft Deutschland hatte im Mai 2007 das Projekt StudiSoft https://www.studisoft.de in Zusammenarbeit mit dem Verein des Deutschen Forschungsnetzes, der Universität Würzburg, der Universität Erlangen-Nürnberg und der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt gestartet. So konnten bereits 50.000 deutsche Studenten den Online-Zugriff auf eine Auswahl an Microsoft-Produkten testen. Gemeinsam mit den StudiSoft-Projektpartnern will Microsoft in Deutschland das DreamSpark-Angebot um Webcasts und Lernmaterialien ergänzen.

Ein Interview mit Bill Gates zu DreamSpark wurde auf Microsofts Channel 8 http://channel8.msdn.com veröffentlicht. Zum Start ist das Angebot für Studenten in Deutschland, USA, Belgien, China, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Schweden und der Schweiz verfügbar. Der Download-Bereich der Gratissoftware-Initiative ist unter https://downloads.channel8.msdn.com zu finden. Dort sollen auch laufend Informationen über die Erweiterung des Angebots um neue veröffentlicht werden. Laut der Website ist Kanada bereits elfter DreamSpark-Teilnehmer, zusätzliche Länder, darunter Österreich, sollen im Laufe des Jahres folgen. Der auch innerhalb der DACH-Region etappenweise Start hat laut Microsoft technische und rechtliche Gründe. Zumindest in den USA ist ferner eine Ausdehnung auf Schüler im dritten Quartal 2008 geplant. (pte)