Das Standardmodell der "Xbox 360" koste ab Freitag 240 statt 280 Euro und sei damit zehn Euro billiger als die "Wii" von Nintendo, erklärte das Unternehmen am Dienstag in München. Auch die Preise der anderen Modelle sinken. Microsoft wolle die Konsole "massentauglich" machen, sagte Martin Bachmayer, kommissarischer Deutschland-Chef der Unterhaltungssparte, der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Das ohne Festplatte verkaufte Einsteigermodell "Xbox 360 Arcade" kostet nun 180 statt 200 Euro, die am besten ausgestattete Version "Elite" 300 statt 350 Euro. Rivale Nintendo empfiehlt dem Handel für die Wii einen Preis von 250 Euro. Sonys "Playstation 3" (PS3) kostet mit 80-Gigabyte-Festplatte rund 400 Euro, kann allerdings als einzige aktuelle Konsole mit einem Blu-ray-Player prunken.

Im August hatte Microsoft auf der Computerspielemesse Games Convention in Leipzig noch angekündigt, die Preise stabil zu halten. Den Sinneswandel erklärte Bachmayer damit, dass der Hersteller neben der Kernzielgruppe künftig vermehrt auch Gelegenheitsspieler erreichen will. "Um mit Musik- und Familienspielen massentauglich zu sein, musste der Preis runter." Zudem habe man mit einem solchen Schritt in den USA gute Erfahrungen gemacht. Nach einer Reduzierung von fast 30 Prozent verkaufte das Unternehmen dort laut den Marktforschern von NPD doppelt so viele Geräte wie zuvor. Auch in Japan hatte Microsoft die Xbox-360-Preise bereits gesenkt. (dpa/tc)