Microsoft schließt Mystery-Shopping-Aktion ab

20.11.2006
Von Dorothea Friedrich
Raubkopien haben längst den offiziellen Software-Handel erreicht.

Bei mehr als einem Fünftel aller Testkäufe im Rahmen der Microsoft-Mystery Shopping-Akion ging illegale Software über den Ladentisch. Von März bis September führte Microsoft nach eigenen Angaben im gesamten Bundesgebiet „gezielte Maßnahmen zum Schutz seriös arbeitender Handelspartner und ehrlicher Kunden“ durch. Sie reichten von einer genauen Marktbeobachtung in Form eines bundesweiten Mystery-Shopping-Programms bis zu gezielten Testkäufen.

Nach mehr als 1000 gezielten flächendeckenden Angebotsanfragen in deutschen Städten und deren Auswertung gab es bundesweit Testkäufe. Bei der Auswahl der Städte stützte sich Microsoft unter anderem auf Ergebnisse des Programms "Windows Genuine Advantage" (WGA), bei dem anonym die Authentizität der vom Endkunden oder dem Unternehmen verwendeten Windows-Version mit einem vom TÜV-IT, einem Unternehmen des TÜVs Nord, zertifizierten Prozess überprüft wird. Mehr als 20 Prozent der Testkäufe wurden als verdächtig eingestuft. Zudem ließen sich Microsoft zufolge nach der Überprüfung das Vorhandensein von Raubkopien beziehungsweise Manipulationen eindeutig nachweisen. Die betreffenden Händler waren über das gesamte Bundesgebiet verteilt.

Microsoft hat in einigen Fällen rechtliche Schritte gegen die auffälligen Händler eingeleitet, und will weitere Aktionen gegen den Softwaremissbrauch starten.