Microsoft räumt Patches auf

09.06.2005
Auf der Teched-Konferenz gab Microsoft die Verfügbarkeit von Update-Tools bekannt, die das Einspielen von Fehlerkorrekturen vereinfachen sollen.

Für das zentrale Update in Unternehmen bietet Microsoft den "Software Update Service" (SUS) an. Dieser umfasst jedoch nicht Anwendungen wie Office, denn für sie offeriert der Hersteller andere Verfahren.

Microsoft hatte schon länger angekündigt, dies zu verbessern. Die Tools verspäteten sich immer wieder, wurden aber nun auf der Teched freigegeben. Dazu zählt der Nachfolger von SUS namens "Windows Server Update Services" (WSUS). Die Software beschränkt sich in der ersten Ausführung noch auf Betriebssysteme, den SQL Server und Exchange. Im Endausbau soll das Tool sämtliche Microsoft-Produkte unterstützen.

Das ebenfalls neue "Microsoft Update" (MU) bezeichnet Vice President Gordon Mangione als nächste Generation von Windows Update. Wie WSUS aktualisiert es nicht nur Windows, sondern auch Anwendungen. Trotz der anstehenden Ablösung bringt der Anbieter die Version 6.0 von Windows Update heraus.

Das dritte Werkzeug ist das "Inventory Tool" für den Systems Management Server (SMS) 2003. Diese Erweiterung nutzt die Scan-Funktionen des WSUS, um festzustellen, welche Updates noch benötigt werden. Während vorher jeder Service seinen eigenen Katalog für Updates führte, greifen nun alle drei Werkzeuge auf den gleichen Datenbestand zu. Auf diese Weise werden Inkonsistenzen vermieden.

Der Baseline Security Analyzer ergänzt die Patch-Tools. Diese kostenlose Software kann Schwachstellen aufspüren, die möglicherweise durch versäumte Updates entstanden sind. Das Analyseprogramm soll im Juli in der Version 2.0 erscheinen. Es kann bei überprüften Clients den automatischen Update-Service aktivieren. Außerdem eignet es sich nun für mehr als 10000 Rechner.

Das Unternehmen kündigte für diesen Zeitraum den mehrfach verschobenen SQL Server 2005 (Codename "Yukon") an. Ab jetzt steht eine Community Technology Preview der Datenbank zur Verfügung. Im letzten Quartal 2005 erscheint voraussichtlich der "Biztalk Server 2006". Die neuen Server-Produkte sollen von der Freigabe des "Visual Studio 2005" begleitet werden, dem immer mehr die Rolle als zentrale Entwicklungsumgebung zukommt. Am Rande der Teched kursierten allerdings Gerüchte, wonach sich das Programmierwerkzeug bis ins nächste Jahr verspäten könnte. (ws)