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Microsoft propagiert intelligentes Betriebssystem

16.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der "schlimmste Albtraum" seien die Betriebssysteme, die zurzeit auf dem Markt sind. Mit dieser Aussage meinte der Senior Vice President von Microsofts Forschungsabteilung, Rick Rashid, auch die Windows-Software aus dem eigenen Haus, als er am Dienstag auf der ETCON (O'Reilly Emerging Technology Conference) über die Evolution moderner Betriebssysteme sprach. Die Schnittstelle zwischen Anwender und Computer müsse sich, so seine Vorstellung, grundsätzlich ändern. So sollen sich Rechner in Zukunft komplett durch natürlich gesprochene Anweisungen steuern lassen und aus dem Verhalten der Nutzer lernen, fordert Rashid. Auf diese Weise soll das Betriebssystem bestimmte Arbeitsschritte automatisch ausführen, da es quasi weiß, was der Nutzer will.

Ein weiteres Problem sieht der Forscher im Umgang mit den immer größeren Datenmengen. Es seien zwar alle Informationen im Internet vorhanden, jedoch oft nicht auffindbar. Auch bei der Lösung dieses Problems soll ein auf Sprachbefehlen basierendes System helfen, das in den Microsoft-Labors bereits getestet werde. Laut Rashid stellt der Anwender ganz normal mündlich eine Frage. Darauf suche das System im Netz gezielt Beiträge, die diese Frage beantworten. Suchergebnisse, die nichts mit dem Wissendurst des Fragestellers zu tun haben, soll das System automatisch ausblenden. (lex)