Multimediale Oberflächen
All diese Präsentationen lassen eine klare Zielsetzung von WPF erkennen: Um sich von zunehmend benutzerfreundlichen Browser-Anwendungen abzugrenzen, forciert Microsoft die Entwicklung interaktiver Anwendungen mit aufwändigem Design und stärkerer Multimedia-Unterstützung. Mit dem auf der PDC angekündigten .NET-Framework 4.0 wird Microsoft diese Entwicklung weitertreiben und möchte damit Entwicklern noch mehr kreativen Gestaltungsspielraum einräumen. Zu den künftigen Neuerungen zählen Animationseffekte oder integrierte Video-Codecs wie h.264. Auf dem Plan steht auch die Nutzung von 3D-Grafikkarten, damit die aufwändigen WPF-GUIs auch spontan und verzögerungsfrei arbeiten.
Auf Anwenderseite kämpft WPF noch mit Kompatibilitätsproblemen, denn es setzt das .NET-Framework ab Version 3 voraus. Die Download-Größe des Frameworks beträgt derzeit 28 MB. Laut Microsoft sind momentan in den USA etwa 40 Prozent der PCs WPF-fähig. Die Hoffnung ruht also auf einer stärkeren Verbreitung von Vista - oder besser Windows 7. (ue)