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Microsoft plant weitgehende Kopierschutzfunktionen für Windows Vista

31.08.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - In seine nächste Windows-Version "Vista" wird Microsoft eine Reihe von Schutzmechanismen gegen illegales Kopieren von Videoinhalten einbauen. Das berichten US-Medien unter Berufung auf Manager des Softwarekonzerns. Hintergrund seien Befürchtungen der großen US-amerikanischen Filmstudios, Windows Nutzer könnten urheberrechtlich geschützte Videos in hoher Auflösung kopieren und weitergeben.

Die geplanten Schutzmechanismen seien zum großen Teil noch nicht in der kürzlich freigegebenen Beta-Version von Windows Vista enthalten, so die Berichte. Um die Interessen der Filmlobby zu wahren nehme Microsoft höhere Kosten in Kauf. Die Funktionen gegen Videopiraterie könnten zudem zu Kompatibilitätsproblemen zwischen künftigen Windows-Rechnern und älteren Monitoren oder Fernsehgeräten führen.

Hinter den Bemühungen Microsofts steht die Strategie, einfach bedienbare PCs unter Windows Vista als zentrale Steuerrechner für private Haushalte zu etablieren. Benutzer sollen damit beispielsweise hoch aufgelöste Filme im Streaming-Verfahren auf unterschiedliche Abspielgeräte laden können. (wh)