Microsoft plant weitere Security-Akquisitionen

28.04.2006
Der Hersteller will mit IT-Sicherheit im Profi-Umfeld Geld verdienen.

Microsoft ist es ernst mit dem Thema Sicherheit. So ernst, dass das Unternehmen nach Angaben von Offiziellen noch in diesem Sommer weitere Zukäufe tätigen will. Welche Firmen der Softwarekonzern dabei im Einzelnen im Auge hat, ist momentan noch unklar. Die Akquisitionen sollen dem Vernehmen nach jedoch darauf abzielen, den "Internet Security and Acceleration Server" (ISA-Server) zu einer umfassenden Security-Appliance aufzuwerten und damit den Markt für das Unified Threat Management (UTM) aufzurollen. Die Übernahmeverhandlungen befänden sich in der "letzten Phase".

Um es mit Branchengrößen wie Nokia, Symantec oder Check Point aufnehmen zu können, fehlen dem ISA-Server derzeit noch Funktionen wie Intrusion Detection beziehungsweise Intrusion Prevention oder die Unterstützung von Techniken wie Voice over IP. Diese Lücken sollen durch die Zukäufe, für die Microsoft geschätzte zwei Milliarden Dollar parat hätte, geschlossen werden.

Darüber hinaus ist sogar denkbar, dass die Security Business Technology Unit zu einer eigenständigen Geschäftseinheit wird. "Wir haben beschlossen, mit Sicherheitstechnik Geld zu verdienen", erklärt Fred Baumhardt, Security Technology Architect bei Microsoft. Das würde bedeuten, dass Microsoft sich stärker als bisher auf Sicherheitslösungen für professionelle Anwender konzentriert. Das könnte aber auch eine Abkehr vom bislang vorrangig verfolgten Ziel - dem Schutz der Windows-Plattform - mit sich ziehen. (ave)