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Microsoft plant günstigere Windows-Versionen für ärmere Länder

03.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft will sich an einem Projekt der Regierung von Malaysia beteiligen, das eine weitere Verbreitung von PCs in der Bevölkerung des südostasiatischen Staates zum Ziel hat. Der Softwarehersteller plant für das "PC-Gemilang"-Programm eine abgespeckte, aber dafür günstigere Windows-Version bereitzustellen. Ähnliche Strategien gibt es bereits in anderen Ländern. So beteiligt sich Microsoft beispielsweise an einem vergleichbaren Vorhaben der thailändischen Regierung. Der Softwarekonzern war in den vergangenen Monaten zunehmend durch die weitere Verbreitung von Open-Source-Alternativen unter Druck geraten. Verschiedene Regierungen in Asien hatten angekündigt, angesichts hoher IT-Kosten künftig verstärkt Linux-Produkte einzusetzen. Damit wächst der Druck auf Microsoft, sich von seiner bisherigen Preisstrategie zu verabschieden. So waren die Softwareprodukte aus

Redmond bislang überall auf der Welt gleich teuer. Martin Taylor, General Manager für Microsofts Plattformstrategie, deutete vor kurzem an, sein Unternehmen arbeite daran, die Softwarepreise in ärmeren Ländern an die dort herrschenden Lebenshaltungskosten anzupassen. Ob sich Microsoft damit dem Trend zu Open Source widersetzen kann, bleibt abzuwarten. So bietet die Regierung Malaysias neben einem Windows-basierenden Volks-PCs auch eine Linux-Variante an. Diese ist laut einem Bericht der "Malaysias Star" mit umgerechnet 260 Dollar über 40 Dollar günstiger als der Windows-Rechner. (ba)