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Für Mobiltelefone und Pager

Microsoft plant einen Mini-Browser

14.10.1998
Von Michael Hufelschulte
Für Mobiltelefone und Pager

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Wenn das Betriebssystem zu groß ist, dann nehme man halt einen Browser her. Das ist nach Ansicht von "PC Week Online" die neue Devise von Microsoft für den Embedded-Markt. Microsoft hat demnach vor, einen rund 100 KB großen Browser zu entwickeln, der bereits einen eigenen TCP/IP-Stack enthält und aktuelle Standards wie Hypertext Markup Language (HTML) und Extensible Markup Language (XML) unterstützt. Phil Holden, der zuständige Produkt-Manager, erklärt die neue Entwicklung: "Viele Geräte sind einfach zu klein für unser Windows CE – wir brauchen eine Software unter 100 KB." In einem Mobiltelefon etwa soll der Browser-Winzling einmal den Zugriff auf E-Mail, Adressen, Termine und Web-Inhalte ermöglichen. Die Idee ist allerdings nicht ganz neu. AT&T etwa setzt für seine "Netphones" bereits heute einen Micro-Browser ein, der von Unwired Planet aus Redwood City, Kalifornien, entwickelt wurde. Microsoft will sich durch die Unterstützung offener Standards von dieser Konkurrenz abheben – die kann nämlich nur speziell aufbereitete Inhalte darstellen.