Microsoft nimmt Geld für Office-Beta-Downloads

31.07.2006
Na, wenn das kein "industry first" ist: Ab dem 3. August sollen Interessenten für den Download der Beta-Versionen von Office 2007 zahlen.

1,39 Euro will Microsoft voraussichtlich ab 3 Uhr morgens (MESZ) des 3. August pro heruntergeladener Datei verlangen. Ohne Zweifel entstehen dem Redmonder Konzern durch den anfallenden Traffic - in Deutschland sollen in den vergangenen zwei Monaten 400.000 Beta-Pakete über das Netz gegangen sein, weltweit drei Millionen - nicht unerhebliche Kosten.

Kommentar: Trotzdem ist der Verkauf der Vorabversionen eine Frechheit. Technisch gesehen könnte Microsoft die Pakete ohne weiteres zum Beispiel über BitTorrent zur Verfügung stellen und damit die Belastung seiner Server deutlich reduzieren. Viel wichtiger aber ist, dass die Verbreitung der Betas in Microsofts ureigenstem Interesse ist. Nicht umsonst hat es die Vorabtests für Windows Vista und Office 2007 diesmal so umfangreich gestaltet, weil das Feedback der Kunden dazu so wertvoll ist.

Zum Glück kann man Office 2007 auch online ausprobieren. Oder eine DVD ordern.
Zum Glück kann man Office 2007 auch online ausprobieren. Oder eine DVD ordern.

Und dafür die Nutzer zur Kasse zu bitten, ziemt sich nicht. Schon gar nicht für einen Konzern, der im letzten Fiskaljahr (30. Juni) 12,6 Milliarden Dollar eingestrichen hat. Wenigstens haben Beta-Fans auch weiterhin die Möglichkeit, für 11,60 Euro ein "umfangreiches DVD-Kit" zur bestellen oder Office 2007 über einen Citrix-Zugang online auszuprobieren. Kostenpflichtige Downloads von Beta-Software sollte man jedenfalls nicht unterstützen - wo kämen wir denn da hin? (tc)