Data Protection Manager(DPM) 2007 im Test

Microsoft mischt Backup-Markt auf

06.03.2008
Von Christoph Lange

Granularer Exchange-Restore

Für die Wiederherstellung abhandengekommener Exchange-Daten bietet der DPM mehrere Optionen: Der Systemverwalter kann wahlweise den gesamten Exchange-Store oder einzelne Postfächer zurücksichern. Wenn ein Postfach wiederhergestellt wurde, ist dies anschließend sogar mit einzelnen E-Mails möglich. Im Test wurde das Postfach eines Benutzers gelöscht und anschließend über die DPM-Konsole erfolgreich zurückgesichert.

Um komplette Server wiederherzustellen, bietet Microsoft mit "DPM-SRT" ein Zusatz-Tool an, das anhand der Backup-Dateien ein System-Image erstellt und eine Boot-fähige CD/DVD für den System Restore erzeugt. Booten über das Netz ist ebenfalls möglich. SRT unterstützt bislang nur Windows 2003 und XP. Einzelne Objekte aus dem Active Directory lassen sich mit Hilfe eines Third-Party-Tools von Quest wiederherstellen.

Mit dem DPM lassen sich wahlweise komplette Exchange-Stores, individuelle Postfächer oder einzelne E-Mails wiederherstellen.
Mit dem DPM lassen sich wahlweise komplette Exchange-Stores, individuelle Postfächer oder einzelne E-Mails wiederherstellen.

Im Test wurde von einer Protection Group eine Replica wieder entfernt, was zur Folge hatte, dass die grafische Oberfläche des DPM blockiert war und erst wieder reagierte, als der Löschvorgang abgeschlossen war. Hilfreich wäre hier ein Hinweis, dass weitere Eingaben erst wieder möglich sind, nachdem die Gruppe entfernt wurde.

Die DPM-Funktionen lassen sich entweder über MOM (Microsoft Operations Manager) 2005 oder mit Hilfe des "Systems Center Operations Manager 2007" überwachen. Der DPM verfügt zudem über eine "Management Shell", die auf der Powershell basiert und spezialisierte Cmdlets bereitstellt. Die Shell lässt sich auch auf anderen Rechnern installieren.

Wer für seine Backup-Systeme sehr hohe Verfügbarkeit benötigt, kann zwei DPM-Systeme in einer Disaster-Recovery-Konfiguration betreiben. Die zu sichernden Server werden dabei dem primären DPM zugeordnet. Fällt dieser Server aus, führt das Ersatzsystem die Sicherungen automatisch fort.