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Microsoft-Manager lästert über Linux

01.02.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ausgerechnet zeitgleich zur Linuxworld Expo in New York sind despektierliche Äußerungen von Microsoft-Topmanager Doug Miller über das quelloffene Unix bekannt geworden. Miller prophezeite der Open-Source-Bewegung und den Linux-Distributoren laut "Computergram" für Ende dieses Jahres ein Massensterben. Es werde den Linux-Companies nicht gelingen, erfolgreiche Geschäftsmodelle zu etablieren. Zudem fehlten Linux auch mit dem neuesten Kernel-Release immer noch entscheidende Features für den Unternehmenseinsatz.

"Für umsonst gibt es halt wenig", soll Miller gesagt haben. "Und nach den jüngsten Sicherheitsproblemen mit Linux in Verbindung mit den fehlenden Enterprise-Features des neuen Kernels stellt sich die Frage, ob man Linux überhaupt verwenden sollte." Diese Aussagen kann Microsofts Group Product Manager für Wettbewerbsstrategien eigentlich nur getroffen haben, bevor die Sites seines eigenen Unternehmens in der vergangenen Woche tagelang nicht erreichbar waren (Computerwoche online berichtete) - wer mit dem Finger auf andere zeigt, auf den weisen bekanntlich immer drei Finger zurück.