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Microsoft legt Verbrauchersammelklage in New Mexico bei

04.08.2004

Um eine Sammelklage von Kunden im US-Bundesstaat New Mexico außergerichtlich beizulegen, macht Microsoft weiteres Geld locker. Wie die Gates-Company am gestrigen Dienstag bekannt gab, will man im Zuge der Einigung bis zu 31,5 Millionen Dollar in Form von Gutscheinen ausgeben. Mit den Coupons sollen Anwender entschädigt werden, die in der Vergangenheit für Microsoft-Betriebssysteme und -Anwendungen überhöhte Preise bezahlt haben. Die rechtliche Grundlage liefert der spektakuläre US-Kartellprozess im Jahr 2002, in dem Microsoft für schuldig befunden wurde, seine Monopolstellung im Markt für Desktop-Betriebssysteme missbraucht zu haben.

Die Vorgehensweise entspricht dem Schema bisheriger Schlichtungen: Einwohner des Bundesstaats, die zwischen dem 8. Dezember 1995 und dem 31. Dezember 2002 Microsoft-Programme gekauft haben, erhalten von dem Unternehmen Gutscheine für den Erwerb von Hard- und Software beliebiger Hersteller im Gesamtwert von bis zu 31,5 Millionen Dollar. Die Hälfte der Summe aus nicht angeforderten oder eingelösten Gutscheinen will Microsoft bedürftigen Schulen in dem Bundesstaat spenden.

In den vergangenen zwei Jahren hat der Softwareriese bereits mehr als ein Dutzend ähnlicher Fälle außergerichtlich beigelegt und dabei Gutscheine im Wert von über 1,5 Milliarden Dollar ausgeben. Weitere Verbrauchersammelklagen sind noch in den Bundesstaaten Nebraska, Wisconsin, Iowa und New York gegen Microsoft anhängig. (mb)