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Microsoft konkretisiert BI-Strategie

08.06.2006
Geplant ist ein "Office Performance Point Server 2007" mit Analyse- und Prognosefunktionen für Geschäftszahlen.

Bereits gegen Ende letzten Jahres machte Microsoft deutlich, dass es seine Business-Intelligence-Entwicklungen zum Beispiel aus SQL Server 2005 in abgewandelter Form im Rahmen eines Office-Servers anbieten will. Das unter dem Codenamen Biz Sharp aufgesetzte Projekt sollte zu einem Produkt führen, mit dem ein breit angelegtes Performance-Management möglich wird. Als Werkzeuge der nun in Office Performance Point Server umbenannten Lösung sind Funktionen geplant, die der Datenanalyse, der Anlage von Scorecards, der Finanzkonsolidierung und Budgetierung sowie der Geschäftsprognose und -planung dienen. Controller erhalten damit Tools, über die sich beispielsweise Planzahlen für Vertriebs- und Marketingaktivitäten aufstellen und mit den tatsächlich erreichten Umsätzen vergleichen lassen. Als Grundlage dafür arbeitet das Programm mit auf Zeitperioden abgestimmten Key-Performance-Indikatoren (KPIs) und Geschäftsmetriken. Performance Point wird voraussichtlich Mitte nächsten Jahres als Client-Server-Paket auf den Markt kommen, wobei sich die Funktionen auch aus Anwendungen wie Excel und Outlook oder dem Sharepoint-Portal ansprechen lassen sollen.

Mit seiner Ausrichtung auf Business-Performance-Management gehe das Produkt deutlich über die Business-Intelligence-Features von SQL Server hinaus, erklärt Lewis Levin, der bei Microsoft für die Office-Business Applications zuständig ist. Außerdem wolle man mit der Software eine Brücke zwischen IT und Fachabteilung schlagen: Während die IT für den Aufbau der BI-Infrastruktur zuständig sei, erhalte der Endbenutzer mit dem integrierten "Business Modeler" ein Tool zur Definition von Geschäftsregeln. Als eigentliches "Killer-Feature" hebt Levin jedoch die tiefe Integration mit Microsofts restlichem BI-Stack hervor, was dazu führe, dass mit einem einzigen Produkt sowohl der Fachanwender zur Planung und Kontrolle von Teilprozessen, als auch der Geschäftsstratege, der die gesamtwirtschaftliche Situation des Unternehmens im Auge hat, bedient werde. (ue)