MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der unter dem Codenamen "Titanium" entwickelte Nachfolger der Groupware Exchange 2000 wird auf Windows 2000 laufen, sagte ein Microsoft-Sprecher auf dem in Kopenhagen stattfindenden IT Forum. Demnach werden sich lediglich ein paar Funktionen nicht unter dem Betriebssystem nutzen lassen. Damit entkräftete der Hersteller Gerüchte, die Software werde zwingend den Einsatz des Anfang nächsten Jahres auf den Markt kommenden Windows .Net Server 2003 voraussetzen.

Zusätzlich Verwirrung schafften Meldungen, dass die zur Zeit aktuelle Version 2000 von Exchange nicht in .Net-Server-Umgebungen laufen werde. Dies würde bedeuten, dass Exchange-2000-Anwender die Betriebssysteme ihrer Server nicht aufrüsten können. Nach Auskunft des Sprechers geht es dabei um Unverträglichkeiten mit der neuen Variante des Verzeichnisdienstes, die .Net-Server mitbringt. Es gebe aber keine Probleme, wenn die Active-Directory-Domain-Controller auf das neue System umgestellt würden. Dann sei der Verzeichnisdienst verfügbar und Exchange 2000 könne weiterhin auf Windows-2000-Rechnern laufen.

Wer sowohl auf .Net Server und Titanium umrüsten will, muss demzufolge erst die neue Datenbank installieren und danach das Betriebssystem erneuern. Dazu muss eventuell auf einen Ausweich-Server zurückgegriffen werden, der die Mailboxen hostet, bis der Original-Rechner mit allen Updates versehen ist. (lex)