Microsoft informiert über Zusammenspiel mit Linux und Open Source

06.04.2006
Auf einer neuen Website stellt Microsoft seine Aktivitäten zum Thema Interoperabilität mit Linux und anderer Open Source dar.

Der Konzern kündigt die neue Site http://port25.technet.com/ heute auf der Linuxworld in Boston an. Bill Hilf, General Manager des Bereichs Platform Strategy, stellt sie in seiner Keynote-Rede vor. Der früher bei der IBM für Linux-Deployments zuständige Experte leitet seit zwei Jahren ein Labor auf Microsofts Campus in Redmond, in dem das Zusammenspiel der Microsoft-Produkte mit Linux und anderer quelloffener Software erprobt wird. Daneben verantwortet er auch Marketing-Aktivitäten wie die umstrittene Kampagne "Get the Facts" und das Shared-Source-Programm des Herstellers.

Hilf und sein Team werden auf Port 25 bloggen und so versuchen, Microsofts Bemühungen um Interoperabilität mit quelloffenen Softwarelösungen transparenter zu machen. "Leute aus der Community können uns auch Feedback geben und Vorschläge machen, wie wir die Interoperabilität verbesseren können", erklärte der Microsoft-Mann.

Seine Firma hat sich zwangsläufig damit abgefunden, dass Open Source sich etabliert hat. Aus Microsoft ist daher eine friedliche Koexistenz in heterogenen Umgebungen wichtig. "Es ist großartig, dass wir als Markt das David-und-Goliath-Zeug hinter uns gelassen haben", so Hilf. "Die Realität ist, dass Kunden verschiedene Techniken einsetzen. Wir sind immer noch eine kommerzielle Softwarefirma. Aber in einigen Fällen wollen Leute Linux betreiben, Windows virtualisiert laufen lassen, Linux mit Microsoft-Produkten verwalten. In solchen Situationen finden wir einen Weg für das Zusammenspiel."

Ebenfalls zur Linuxworld hatte Microsoft seinen "Virtual Server 2005 R2" veröffentlicht. Dieser unterstützt die Linux-Distributionen von Red Hat und Novell/Suse und wird künftig kostenlos abgegeben (siehe "Linuxworld: Auch Microsoft verschenkt seine Virtualisierungssoftware"). (tc)