Angriff ist die beste Verteidigung

Microsoft-Imperium schlaegt mit eigener Klage gegen Stac zurueck

05.03.1993

Der Betriebssystem-Monopolist legte vor dem Distriktgericht in Los Angeles Widerklage ein. Das Gericht soll die eingeforderten Rechtsansprueche von Stac fuer nichtig erklaeren (vgl. CW Nr. 6 vom 5. Februar 1993, Seite 28: "Microsoft entwickelt sich..."), derzufolge Microsoft die "Doublespace"-Software von Stacker abgekupfert hat. Doublespace soll in der kommenden Version 6.0 von DOS Eingang finden.

Darueber hinaus fordert Microsoft, die von dem Kompressions- Spezialisten beanspruchten Patentrechte fuer nicht existent zu erklaeren. Ausserdem, so Microsoft, verletze Stac selbst Patente des Softwareriesen. Damit nicht genug, klagt die Rechtsabteilung aus Redmond, Stac habe sich nicht an Vertraege gehalten und zudem in betruegerischer Absicht gehandelt.

Die Kalifornier haetten gegen Nichtoffenbarungsvereinbarungen (Nondisclosure Agreement) verstossen, die die Vertragspartner ueber Vereinbarungen bezueglich DOS 6.0 geschlossen haetten.

Gegenueber "Computerworld" hatte ein Microsoft-Sprecher bestaetigt, dass die Firmenjustitiare aufgrund der Stac-Klage empfohlen haetten, die zusaetzlich in DOS 6.0 zum Einsatz kommende Kompressions- Software "Maxcompress" aus dem Betriebssystem-Code herauszunehmen.