Software lebt weiter

Microsoft gibt Musikplayer Zune auf

15.03.2011
Microsoft keine neue Versionen seines Musik- und Videoplayers "Zune" mehr auf den Markt bringen.

Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die schwache Nachfrage habe zur Entscheidung geführt, sich auf andere Geräte wie die Handys mit Windows Phone 7 zu fokussieren. Die Zune-Software bleibt ein wichtiger Bestandteil der Windows-Phones-Plattform und wird auch auf der Spielekonsole Xbox 360 eingesetzt.

Der Zune-Player war Mitte 2006 eingeführt worden, um die Vormachtstellung von Apple mit dem iPod zu brechen. "Wir können sie schlagen, aber es wird nicht einfach", sagte Microsoft-Chef Steve Ballmer im November 2006 in einem Interview. Allerdings konnte sich das Gerät auf dem Markt nicht durchsetzen. Auch der im Jahr 2009 vorgestellte Player "Zune HD" konnte die Marktposition des iPods nicht erschüttern. Zuletzt hatte der Zune in den USA nach einer Untersuchung des Marktforschungsunternehmens NPD Group nur noch einen Marktanteil von zwei Prozent.

Bloomberg beruft sich in seinem Bericht auf eine namentlich nicht genannte Person, "die mit der Entscheidung vertraut ist". Das Unternehmen wollte den Einstellungsbeschluss nicht bestätigen. "Wir haben zu neuen Zune-Geräten nichts anzukündigen", teilte Microsoft mit. "Wir freuen uns über die Begeisterung der Verbraucher für Zune auf vielen neuen Plattformen wie Windows Phone 7 und Xbox 360." Die langfristige Strategie fokussiere sich auf die Stärke des gesamten Zune-Ökosystems auf unterschiedlichen Microsoft-Plattformen."

Mit der Zune-Software können Verbraucher Songs und Videos einkaufen. In den USA bietet Microsoft via Zune auch ein Monats-Abo für Musik-Streams an, die allerdings nicht dauerhaft heruntergeladen werden dürfen. (dpa/tc)