Microsoft gibt bei Testversionen Gas

29.09.2005
Von 
Eric Tierling, Master in Information Systems Security Management (Professional), blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im IT-Bereich zurück. Neben Hunderten an Fachbeiträgen hat er über 50 Bücher veröffentlicht. Er ist Spezialist für Themen rund um die Informationssicherheit sowie einer der bekanntesten Experten Deutschland für Windows Server und Microsoft-basierte Infrastrukturen.

In Sachen Windows-Server hatten die Redmonder den "Windows Server 2003 R2" im Gepäck, der noch kurz vor Jahresende auf den Markt kommen soll. Er offeriert Verbesserungen unter anderem bei der Administration mehrerer Außenstellen und verfügt mit MMC 3.0 über eine erweiterte Fassung der Microsoft Management Console, die jetzt auch .NET-Applikationen unterstützt.

Nach der bereits angesprochenen Compute Cluster Edition, die auf den technisch-wissenschaftlichen Einsatz zielt und Rechencluster mit bis zu 256 Systeme (jeweils zwei oder vier CPUs pro System) unterstützt, soll 2007 "Longhorn Server" fertig gestellt sein. Er besitzt einen wesentlich modulareren Aufbau als der heutige Windows Server 2003. Das Basis-Set von Longhorn (als "Core" bezeichnet) besteht nur aus grundlegenden Diensten für Networking, Sicherheit, Active Directory und zur Verwaltung, es beinhaltet keine grafische Benutzeroberfläche. Diese ist vielmehr zusammen mit anderen Funktionen wie etwa den Terminaldiensten erst in der erweiterten Konfigurationsstufe von Longhorn Server zu finden, die Microsoft "Core Plus" nennt.

Das gleiche Prinzip legt der Hersteller auch dem Web-Server IIS 7 (Internet Information Services) von Longhorn zugrunde. Die bislang auf das lokale System zugeschnittene Metabase-Konfiguration von IIS wird dann durch eine Web-Konfigurationsdatei abgelöst, auf die die Server einer Web-Farm gemeinsam zugreifen können. Jeder Web-Server verwendet nur die Dienste, die für die jeweilige Site benötigt werden, was höhere Performance, leichtere Wartung und mehr Sicherheit zur Folge hat.