Microsoft gibt bei Testversionen Gas

29.09.2005
Von 
Eric Tierling, Master in Information Systems Security Management (Professional), blickt auf über 25 Jahre Erfahrung im IT-Bereich zurück. Neben Hunderten an Fachbeiträgen hat er über 50 Bücher veröffentlicht. Er ist Spezialist für Themen rund um die Informationssicherheit sowie einer der bekanntesten Experten Deutschland für Windows Server und Microsoft-basierte Infrastrukturen.

Kleine Verbesserungen mit großer Wirkung scheint auch das Motto für andere Office-12-Entwicklungen zu sein. Mit dem Dokumenten-Inspektor beispielsweise lassen sich alle Anmerkungen, Kommentare etc. in einem Word-Dokument per Mausklick binnen Sekunden entfernen. In Excel 12 ist es möglich, die Spitzen-, Mittel- und niedrigsten Werte einer Tabelle mit wenigen Mausklicks farblich zu kennzeichnen. In gleicher Manier gestattet es Powerpoint, aus einer simplen Liste von Einträgen eine anschauliche Foliengrafik zu kreieren.

Office-12-Server geplant?

Ein anderer Schwerpunkt von Office 12 ist die enge Zusammenarbeit mit dem neuen "Sharepoint v3", der auf der PDC immer wieder als "Dokumenten-Management-Server" bezeichnet wurde. Noch stärker als die heutigen Windows Sharepoint Services von Windows Server 2003 dürften Office 12 und Sharepoint v3 damit als Dreh- und Angelpunkt für das Document-Lifecycle- und Enterprise-Content-Management dienen.

Rund um Sharepoint scheint der Hersteller noch weitere Office-12-Server scharen zu wollen: Während einer PDC-Vorführung zeigte Microsoft zum Beispiel, wie Infopath-Fomulare am Arbeitsplatz-PC von einem Dokumenten-Management-Server direkt per Webbrowser abgerufen werden. Einen weiteren Hinweis auf eventuelle Office-12-Server lieferte eine Demonstration der für das nächste Jahr vorgesehenen "Compute Cluster Edition" von Windows Server: Hierbei führte ein Server-Cluster Berechnungen in einer Excel-Tabelle durch, deren Ergebnis ein Webbrowser auf dem Client anzeigte. Auf konkrete Aussagen in Bezug auf Office-12-Server-Produkte wollte sich Microsoft allerdings nicht einlassen.

Relativ klar ist dagegen: Frontpage wird zum Sharepoint-Designer-Tool umgebaut, während der "Quartz Web Designer" dessen Nachfolge als Gestaltungs-Tool für Web-Seiten antritt. Quartz gehört zur ebenfalls auf der PDC vorgestellten "Expressions"-Produktfamilie, die zudem das Bitmap- und Vektorgrafik-Programm "Acrylic Graphic Designer" sowie den "Sparkle Interactive Designer" umfasst. Letzterer gestattet die einheitliche Gestaltung von Benutzeroberflächen für Anwendungen, die das Windows-Presentation Foundation-Subsystem verwenden und für unterschiedliche Endgeräte (Desktop-PC, Smartphone etc.) vorgesehen sind.

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