Integration der Technologie in Web-Browser

Microsoft forciert Entwicklung des Container-Moduls Doc Object

17.05.1996

Bei Doc Object handelt es sich um eine Technologie, die es ermöglicht, Dateien unabhängig von der zugrundeliegenden Anwendung automatisch aus anderen Applikationen zu starten und zu manipulieren. Eine demnächst erhältliche, überarbeitete Ausführung soll es Usern erlauben, auf Dokumente auch innerhalb von Web-Browsern zuzugreifen.

Durch die erweiterten Fähigkeiten des neuen Release sind Anwender in der Lage, Dokumente innerhalb einer Web- oder Intranet-Seite zusammen mit der dazugehörigen Applikation automatisch innerhalb des Browsers zu starten. Anschließend lassen sich Veränderungen am aktiven Dokument vornehmen. Microsoft hat angekündigt, die überarbeitete Version der Container-Technologie in das für Ende dieses Jahres vorgesehene Office-Upgrade zu integrieren. Darüber hinaus plant der Redmonder Softwaregigant, seine Programmiersprache "Visual Basic 3.0" zu überarbeiten, um die Entwicklung von Doc-Objects-Applikationen zu gewährleisten, die als File-Server für Web-Seiten agieren. Ebenso soll der Internet-Browser "Explorer 3.0" künftig als Doc-Object-Container fungieren können.

Erste Fürsprecher konnte Microsoft offensichtlich bereits gewinnen: "Diese Entwicklung wird uns helfen, Dokumente innerhalb Desktops zu verteilen, Versionskontrollen durchzuführen und Zugriffsrechte zu überprüfen", zeigte sich Pieter van Kampen, Manager des Microsoft-Partners Digital Equipment Corp. aus Utrecht, Niederlande euphorisch. Der Verantwortliche plane, OLE-basierte Dateien eines innerhalb Digitals fertiggestellten Dokumenten-Management-Systems, künfig mit Hilfe der Doc-Objects-Technologie auch für andere Programme verwenden zu können.