Dynamics Business-Software

Microsoft erwartet viel von seinen ERP-Partnern

20.11.2008
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Zinsfreie Kredite

Doch viele Partner dürfte im Augenblick die wirtschaftliche Situation mehr Sorgen bereiten. Sie müssen fürchten, dass Kunden nicht wie erwartet investieren. Aus diesem Grund hat Microsoft ein Null-Prozent-Finanzierungsangeboten aufgelegt. Firmen können ein Paket aus den für ein Projekt erforderlichen Dynamics-Lizenzen und ein Jahr Wartung über einen zinsfreien Kredit von Microsoft erwerben. Die Kaufsumme kann der Kunde über drei Jahre abbezahlen. Nicht in dem Null-Prozent-Angebot enthalten sind Partnerlösungen sowie Service rund im die Softwareinstallation. Auf Anfrage können sich Firmen aber auch diese Posten von Microsoft finanzieren lassen, allerdings zu anderen Konditionen.

Microsoft erwartet nicht, dass sich Kunden wegen der Finanzierungsofferte zum Produktkauf entscheiden. Vielmehr geht es dem Konzern darum, bereits ins Auge gefasste Investitionen von Firmen nicht am knappen Budget scheitern zu lassen.

Neben dem Finanzierungsangebot will Microsoft über Informationsangebote Firmen helfen, Kosten zu sparen. Beispielsweise hat der Konzern auf einer Website Tipps zum Senken von IT-Betriebskosten sowie zur Verbesserung des Cashflow zusammengestellt. Zudem hat Microsoft einen telefonischen Beratungsservice eingerichtet. Informieren können sich Unternehmen ferner über EU-Förderungen für IT-Investitionen.

Verabschiedet hat sich Microsoft aus dem ERP-Geschäft mit kleinen Firmen. Das dafür vorgesehene Paket hatte der Konzern nach kurzer Zeit wieder vom Markt genommen. Einen Nachfolger dürfte es vorerst nicht geben. "Ein global agierender Softwarekonzern tut sich schwer, mit einer Standardlösung für kleine Firmen erfolgreich zu sein", meint Microsofts ERP-Chef Tatarinov. Dieses Geschäft überlasse man den jeweils lokalen Anbietern. Entrepreneur sollte sich an Betriebe mit zehn bis 50 Angestellten richten.