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Microsoft erwägt auch "Office Reloaded"

01.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem Ende letzter Woche bekannt wurde, dass Microsoft entgegen ursprünglicher Absichten eine zweite Windows-XP-Version als Zwischen-Release zu "Longhorn" auf den Markt bringt (Computerwoche.de berichtete), meldete sich jetzt auch die Office-Entwicklung aus Redmond zu Wort. "Wenn das Windows-Team das Betriebssystem erneuert, legen wir eine zweite Version von Office XP auf", sagte Gytis Barzdukas, Director of Office Product Management. Es gebe allerdings weder bei Windows noch bei Office einen konkreten Zeitplan.

Ein neues Office-Release mache dann Sinn, wenn sie auf neue Productivity-Funktionen von Windows aufsetzen könne. Dazu zähle zum Beispiel eine überarbeitete Benutzerführung oder ein neues Dateisystem.

Für Marktbeobachter sind die sich verdichtenden Hinweise auf XP-Zwischenversionen ein Anzeichen dafür, dass sich die Longhorn-Entwicklung länger als erwartet verzögert. Das neue Betriebssystem kommt möglicherweise erst 2007 auf den Markt, so wird gemunkelt. Nachdem Microsoft den Windows-XP-Nachfolger ursprünglich im Herbst 2005 herausbringen wollte, wird seit Mitte vergangenen Jahres 2006 als offizielles Release-Datum genannt.

Microsoft sei in diesem Fall gezwungen, eine zweite XP-Version zu bringen, um die Kunden des Lizenzprogramms "Software Assurance" bei der Stange zu halten. Denn dieses rentiert sich nur, wenn mindestens alle drei Jahre ein neues Release zur Verfügung steht, sagen die Analysten von Gartner. Windows XP kam im Oktober 2001, Office XP im Mai 2001 auf den Markt. (lex)