Microsoft erneuert Sharepoint-Architektur

28.05.2003
Von Jürgen Rentergent . Jürgen Rentergent ist Seniorberater bei der auf Dokumenten-Management und Workflow spezialisierten Zöller & Partner GmbH in Sulzbach/Taunus. MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Version 2 des „Sharepoint Portal Server“ von Microsoft hat nicht mehr viel mit dem Vorgänger gemeinsam. Zwar bietet das Produkt weit mehr Funktionen und eignet sich besser für größere Umgebungen, Anwender der Version 1 dürften aber auf Migrationsprobleme stoßen.

Der Sharepoint Portal Server 2 (SPS) liegt zwar nur als Betaversion vor, dennoch lässt sich daran die neue Produktpolitik des Herstellers ablesen. Bestandteil der Software sind nun die „Windows Sharepoint Services“ (WSS). Diese Dienste hatte Microsoft bisher als „Sharepoint Team Services“ bezeichnet und unabhängig vom SPS vermarktet.

Bild: ak

Sie bieten Office- beziehungsweise Frontpage-Anwendern Funktionen zum Erstellen, Veröffentlichen und Bearbeiten von Websites im Team. Die kommende Version vereint den Portal-Server mit den Windows Sharepoint Services in einem System. Microsoft hat die WSS zudem als Komponente in den Windows Server 2003 integriert.

Grund für das Umgruppieren des Portfolios ist eine Neupositionierung des Portalsystems als Erweiterung zur Office-Suite. Während die WSS Funktionen zur Erstellung und Pflege von einzelnen Sites zur Verfügung stellen, fasst der SPS die Sites in einem Verzeichnis zusammen und sucht Site-übergreifend. Gegenüber der Vorversion hat Microsoft die Architektur komplett überarbeitet. Die auf den Funktionen des Exchange Servers aufsetzenden „Webstores“ wurden zugunsten eines auf dem SQL Server basierenden Repository aufgegeben. Dadurch lassen sich nun Portalinstallationen leichter auf mehrere Server verteilen, was die Schwäche der Version 1 in puncto Verwaltung großer Datenmengen beheben soll. Laut Herstellerangaben sind Firmen nun in der Lage, mehrere Millionen Objekte zu verwalten.