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Microsoft entwickelt Self-Managing-Software

17.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft will kommende Woche neue System-Management-Tools vorstellen. "DSI" (Dynamic Systems Initiative) zielt laut Gartner-Analyst Tom Bittman in die gleiche Richtung wie IBMs "Autonomic Computing", Suns "N1" und Hewlett-Packards "Adaptive Infrastructure". Allerdings verfolge Microsoft einen anderen Ansatz als die Konkurrenten. Im Vordergrund stehe nicht das Interesse, eigene große Softwarepakete mit Selbstheilungs- und Selbstverwaltungsfunktionen anzubieten, sondern ein Regelwerk, nach dem Entwickler entsprechende Verwaltungsfunktionen in Anwendungen einbinden können.

Laut Bob O´Brien, Produkt-Manager für Windows-Server bei Microsoft, lassen sich mit Hilfe von DSI die Ressourcen des Betriebssystems den Applikationen dynamisch und abhängig von den jeweiligen Anforderungen zuteilen. So soll beispielsweise bei Belastungsspitzen mehr Prozessorzeit und Speicherkapazität für einzelne Anwendungen verfügbar sein. Lässt die Belastung nach, sollen die Ressourcen wieder freigegeben werden.

Bei der Entwicklung des Systems arbeitet Microsoft mit Partnern wie Computer Associates, Electronic Data Systems, Hewlett-Packard und Dell zusammen, sagte O´Brien. Als erste Anwendungen, die noch in diesem Jahr für den Windows-2000-Nachfolger Windows Server 2003 verfügbar sein sollen, sind SDM (System Definition Model), ADM (Automated Deployment Service) und WSRM (Windows Systems Resource Manager) geplant. Entwicklungswerkzeuge, die DSI unterstützen, sind voraussichtlich als Add-ons zu Visual Studio .Net ab Oktober 2003 verfügbar. (lex)