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Microsoft entwickelt neue Spam-Filter

02.06.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Man werde das als Spam bezeichnete Problem unverlangt zugesandter Massen-Mails innerhalb der kommenden zwei Jahre in den Griff bekommen, sagte Ryan Hamlin, Sprecher der Antispam Technology and Strategy Group bei Microsoft. Dafür sollen neue Filtertechniken sorgen. Der Hersteller entwickelt laut Hamlin Erweiterungen für seine E-Mail-Clients, die sich gegen Massen-Mail-Versender richten und deren CPU-Kapazitäten belasten. Dazu soll es nicht nötig sein, die Identität eines Spammers zu ermitteln. Das System belaste automatisch den Prozessor eines Rechners, der Massen-Mails verschickt, bis dieser in die Knie geht. Der Workload soll so konzipiert sein, dass er auf PCs, von denen eine durchschnittliche Nachrichtenmenge ausgeht, nicht spürbar ist.

Bis die Technik einsatzreif ist, werde sich das Spam-Problem jedoch drastisch verschärfen. Hamlin rechne damit, dass der Anteil unerwünschter Massen-Mails von zurzeit 50 Prozent auf 65 Prozent im kommenden Jahr steigen werde. Der Microsoft-Manager berief sich dabei auf den Filtersoftwarehersteller Brightmail. In den USA ansässigen Unternehmen entständen dadurch Kosten von 18 Milliarden Dollar, die sich alleine durch die Anschaffung von Filtersystemen und größeren Hardwarekapazitäten zur Bewältigung des E-Mail-Aufkommens errechneten. Durch Spam verursachte Produktivitätseinbußen seien in die Summe nicht einbezogen. (lex)